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Lieblingskünstler, aber, sind wir nicht alle Künstler?!

Malerei und Graphik, sowie die Bearbeitung von Stein und Erden und/oder tierischen bzw. pflanzlichen Materialien mit künstlerischem Anspruch gibt es seit Menschengedenken. Wegweisende Schwergewichte der Kunstgeschichte sind ohne Zweifel Leonardo da Vinci und Pablo Picasso. Bemerkenswert, dass Leonardo nicht nur ein begnadeter Maler war, nein, er war Visionär und Alleskönner. Die Pläne seiner Flugmaschinen waren seiner Zeit weit voraus und sind Vorläufer der modernen Luftfahrttechnik. Von Pablo Picasso, dem phantasievollen Experimentator aller möglichen Formen klassischer und moderner Kunst, habe ich ein Bild aus seiner Blauen Periode ausgewählt, das mich sehr beeindruckt: Das Arrangement der sich zugewandten Personen, die perfekte Anatomie der Körper, der Ausdruck in den Gesichtern, die nicht zweifelsfrei geklärte Deutung und die Farben. Der zeitgenössische Künstler Wolfgang Kanitz war Restaurator und Stuckbildhauer. Als ich ihn kennenlernen durfte, sprachen wir über sein Werk und er zeigte mir seine Bilder. Wie er meinte, spräche der Künstler nicht über seine Kunst, sondern durch seine Bilder. Ich habe das vorliegende Bild wegen seiner schonungslosen und drastischen Dramaturgie ausgewählt. Der Graffiti-Künstler Mathias Köhler, gewissermaßen ein Mann der ersten Stunde, gab sich den pfiffigen Namen Loomit. Er setzt alles daran, den tristen Lebensraum Stadtviertel in neuen Farben und Formen erstrahlen zu lassen. Die zunächst illegal entstandenen Kunstwerke erfreuen sich inzwischen allgemeiner Beliebtheit. Materielle Kunst ist ein weites Feld und es gelingt stets nur einen kleinen Aspekt zu beleuchten. Ähnlich umfangreich die immaterielle Kunst: Musik, Theater und Poesie, Tanz und artistische Bewegung, Lichtinstallation und Computeranimation. Ich persönlich gehe sehr gerne in die Oper. Kaum zu übertreffen sind die beiden Spätwerke von Giuseppe Verdi und Richard Wagner, Otello in einer besonders gelungenen Inszenierung, interessant auch die Deutung von Tannhäuser.

La Vie von Pablo Picasso

Rotverschiebung von Wolfgang Kanitz

Der Sprung von Maria Radke de Cuba

Otello von Giuseppe Verdi

Tannhäuser von Richard Wagner

Eingefangene Bewegung

Betörende Klänge