Gerechtigkeit und Freiheit für diese Welt

Die realistische Utopie

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal in aller Eindringlichkeit und Kürze vorstellen, insbesondere was mein ganz persönliches Sendungsbewusstsein anbelangt. Meinen vollständigen Namen trage ich mit Stolz: "Dr. Maria Hedwig Radke de Cuba" Mit einem Augenzwinkern und bewusst provokant bezeichne ich mich aufgrund des Namens gerne als katholische Kommunistin, wobei ich mich in aller Deutlichkeit von der stalinistischen Ausprägung des Kommunismus abgrenze. Mit und ohne Privateigentum, wenn ich von Kommunismus spreche, denke ich ihn in erster Linie als eine genossenschaftliche Utopie. Stellvertretend nenne ich Rudolf Diesel, Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Papst Leo XIII. Mit der katholischen Soziallehre und einem genossenschaftlichen Ansatz vertraten sie ähnliche Ideen, um menschliches Leid zu mindern und Gerechtigkeit zu verwirklichen, wenn auch nicht so radikal wie Karl Marx und Friedrich Engels, sowie ihre Epigonen

Ich war nie in meinem Leben auf Kuba, einem Inselstaat, welcher als kommunistisch bzw. sozialistisch bezeichnet wird. Aus diesem Grund möchte ich auf ein fundiertes Urteil über das sich wandelnde politische System verzichten. Nur soviel sei erwähnt: Beeindruckend der nationale Stolz, der Zusammenhalt der Kubaner und das Durchhaltevermögen in den Zeiten des US-amerikanischen Wirtschaftsembargos trotz Hunger und Mangel.

In erster Linie bin ich tolerant und freiheitsliebend; prinzipiell kann jeder glauben und denken, reden und tun, was er für richtig hält. Doch Stop! Toleranz hat ihre Grenzen! Gewalt, Krieg und Zerstörung sowie der Aufruf hierzu kann nicht akzeptiert werden. Die Kumulierung immensen Reichtums in den Händen weniger Einzelpersonen ist entgegenzuwirken. Stattdessen fordere ich für Benachteiligte und Überforderte tatkräftige Hilfe in Form gerechter finanzieller Vergütung sowie solidarische Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen (aus meiner Antrittsrede).

Machtlos sind wir angesichts der Naturgewalten, oft sei es auch machtlos aber nicht achtlos gegenüber den von Menschen generierten Katastrophen, sowie Kriegen oder dem Klimawandel. Hier müssen wir künftig den Hebel ansetzen. Waffenlieferungen lehne ich in den meisten Fällen ab. Alle Konfliktparteien müssen an den Verhandlungstisch gebracht werden. Mit geschickter Diplomatie muss nach optimalen und friedlichen Lösungen gesucht werden. Uneingeschränktes wirtschaftliches Wachstum führt uns an den Abgrund. Nachhaltigkeit erfordert es, auf erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe zurückzugreifen. Hierbei ist eine weltweit gerechte Ressourcenverteilung unabdingbar.

Kommunismus und Judentum

Kommunismus ist trotz fehlgeleiteter Ausprägungen mehr als nur eine Utopie, eine "Nichträumlichkeit". Ich fordere ihn neu zu denken. Intellektuelle aller Zeiten sahen und sehen in ihm einen Gegenentwurf zu einem hemmungslosen Kapitalismus. Doch was hat nun Kommunismus mit Judentum zu tun?